AKTUELLES

Post-COVID-19-Syndrom und Long-COVID

Immer mehr Menschen leiden (nach aktuellen Schätzungen ca. 10 Prozent der Patient*innen) – unabhängig davon, ob sie einen milden oder schweren Krankheitsverlauf hatten – nach Abklingen der akuten Krankheitsphase an Folgeerscheinungen beziehungsweise fortbestehenden Symptomen einer Infektion mit SARS-CoV-2, beispielsweise schwerwiegenden Lungenschäden, Entzündungsreaktionen und Veränderungen an verschiedenen Organen oder Atemnot und Fatigue (schwerwiegende bleierne Müdigkeit).

Diese Symptome werden unter dem Begriff Langzeit-COVID (auch „Post-COVID“, „Long-COVID“) zusammengefasst, obwohl es sich nicht um ein einheitliches Krankheitsbild handelt. Sie werden im ICD 10-GM unter den neuen Diagnoseschlüssel U09.9 G „Post-COVID-19-Zustand, nicht näher bezeichnet“ und U10.9 G „Multisystemisches Entzündungssyndrom in Verbindung mit COVID-19, nicht näher bezeichnet“ kodiert.

Auch psychische Belastungssymptome (Angst, Depression, Anpassungsstörungen, Konzentrations- und Denkprobleme, Schlafstörungen etc.) können in Folge einer COVID Erkrankung aber auch bei Menschen, die körperlich gesund geblieben sind, auftreten. Studien zeigen bereits einen deutlichen Anstieg der Angststörungen und Depressionen.

Wenn Sie lang andauernde affektive Verstimmungen (z.B. Depression, Ängste, Schlafstörungen) oder starke (psychische) Erschöpfungssymptome an sich feststellen, sollten Sie psychotherapeutische bzw. psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen. Professionelle Hilfe kann Sie auf dem Weg zum gesund werden unterstützen. Mit ACT (Akzeptanz und Commitment Therapie) und CFT (Compassion Focused Therapie) begleite ich Sie gerne psychotherapeutisch.

Informationen zu Long-COVID und Fatigue 

Kursprogramm „Perspektiven raus ins Leben – gut mit Stress und Belastungen umgehen“

In Kooperation mit dem PROMENADENTREFF Trudering, Wegbegleiter und Anlaufstelle in Trudering bot Dr. phil. Christine Adler einen Vortrag mit Gespräch an. Er fand im Oktober in den Räumen des Promenadentreff, Ottilienstraße 28a, 81827 München statt. 

In 2023 werde ich einen Kurs „Perspektiven raus ins Leben – gut mit Stress und Belastungen umgehen“ anbieten.

Dieser Kurs richtet sich an alle, die Stress und Belastungen erleben. Stress bedeutet, dass man sich vom Leben geplagt oder gebeutelt fühlt. Mit anderen Worten, dieser Kurs ist für uns alle! Das Ziel des Kurses ist es, Ihnen Informationen und praktische Fertigkeiten zu vermitteln, die Sie dabei unterstützen, besser mit diesen Herausforderungen in Ihrem Leben umzugehen. Die Treffen sind um sechs Kernfähigkeiten zur Bewältigung von Stress herum aufgebaut. In jeder Sitzung wird eine neue Fähigkeit vorgestellt und eingeübt.

Der Kurs wird sechsmal jeweils Donnerstags am  Nachmittag stattfinden.

Information und Anmeldung unter 089 – 437 076 61

Promenadentreff Trudering

Angst als Reaktion auf Krisen

Im Rahmen des virtuellen PiA (Präventionsnetzwerk im Alter)-Netzwerktreffens hielt Dr. phil. Christine Adler im März 2022 einen Vortrag mit anschließender Diskussion.

Der Krieg in der Ukraine und die COVID19 Pandemie prägen den Alltag und das Erleben sowohl der Sozialpädagog*innen als auch der Besucher*innen von Altenservicezentren, Beratungsstellen, sozialpsychiatrischen Diensten. Die psychosozialen Belastungen, die Empfindung einer unsicheren Welt können die Arbeit der Sozialpädgog*innen mit den Besucher*innen beeinflussen. Biografische Belastungen ausgelöst durch den Krieg werden gerade bei Älteren sichtbar. Äußere wie auch individuelle Faktoren, die gegenwärtige Situation, soziales Eingebundensein wirken auf Menschen und deren individuelles Stress- und Belastungsempfinden. Im Vortrag gab Dr. Adler einen Überblick über die Entstehung sowie Einordnung von Angst und zeigte auf wo Angst als Reaktion angemessen ist und ab wann Angst und Stress das Leben beeinträchtigt.  Sie zeigte auf, wie man stressbedingte Störungen erkennen und angemessen im Rahmen der eigenen Tätigkeit damit umgehen kann. Zusammenhänge wurden aufgezeigt, Einordnungen ermöglicht und vor allem Handlungsperspektiven vorgestellt und anschließend diskutiert.